Entdecken Sie die Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Motorradreifen, einschließlich der Einstellung des Reifendrucks, dem Lesen von Reifenkennzeichnungen, Auswuchttechniken, wichtigen Sicherheitsmaßnahmen und praktischen Wartungstipps.
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ACHTUNG: Falscher Luftdruck ist die Ursache der meisten Reifenschäden. Zudem wird durch den Luftdruck das Fahrverhalten des Motorrades wesentlich beeinflusst. Zu niedriger Luftdruck bewirkt durch vermehrte Walkarbeit eine übermäßige Erwärmung, die zu Reifenschäden führen kann. Zu hoher Luftdruck verschlechtert das Fahrverhalten, den Fahrkomfort sowie das Abriebbild. Der vom Fahrzeughersteller im Fahrerhandbuch oder am Motorrad (Schwinge, Sitzbank) vorgeschriebene Luftdruck ist vor Fahrtbeginn am kalten Reifen ein zustellen. Nicht vergessen, die Ventilkappe mit Gummidichtung nach der Luftdruckkontrolle wieder aufzuschrauben. Der im Fahrbetrieb durch Erwärmung bedingte Luftdruckanstieg darf nicht reduziert werden.
Halten Sie sich an die vom Motorradhersteller vorgegebenen Werte. Diese finden Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Motorrads. Im Soziusbetrieb sollte der Luftdruck an Vorder- und Hinterrad in der Regel um 0,2 bar höher sein als der im Solobetrieb empfohlene Wert.
Um den Reifendruck zu messen, stellen Sie sicher, dass die Reifen kalt sind und auf einer ebenen Fläche stehen.
Nehmen Sie die Verschlusskappe am Reifenventil ab und messen Sie mit Hilfe eines gut kalibrierten Manometers den Druck.
Vergleichen Sie ihn mit den Empfehlungen des Motorradherstellers in der Bedienungsanleitung und korrigieren Sie falls erforderlich.
Montieren Sie die Verschlusskappe wieder auf dem Reifenventil.
Wenn Ihre Motorradreifen Luft verlieren, kann dies mehrere Ursachen haben:
- Ein defektes Ventil
- Eine Reifenpanne/Beschädigung des Reifens
- Luftaustritt aus den Felgen
- Korrosion des Ventils oder der Felge
- Falsche Montage des Ventils
- Reifen ist nicht richtig auf der Felge montiert
Wenn Sie die Ursache des Problems nicht feststellen können, sollten Sie Ihr Motorrad für eine gründliche Inspektion und die notwendigen Reparaturen umgehend zu einem qualifizierten Mechaniker bringen.
Das Reifendrucküberwachungssystem (TPMS – Tyre Pressure Management System) ist ein System, das über spezielle Sensoren den Reifendruck eines Fahrzeugs ständig überwacht. Wenn ein Druckverlust oder ein unzureichender Druck in einem oder beiden Reifen auftritt, wird der Fahrer automatisch gewarnt. Dieses System ist wichtig, weil der richtige Reifendruck entscheidend für die Verkehrssicherheit, die Lebensdauer der Reifen, die Kraftstoffeffizienz und die Leistung ist.
Nicht alle Motorräder sind serienmäßig mit einem Reifendrucküberwachungssystem ausgestattet, aber es ist möglich, Nachrüstsysteme zu installieren, die ähnliche Funktionen bieten. TPMS-Systeme verwenden Sensoren, die entweder an den Reifenventilen angebracht oder in die Räder integriert sind. Sie überwachen Reifendruck und -temperatur. Die Zuverlässigkeit eines TPMS-Systems hängt von der Qualität der Sensoren und des Systems sowie von der Wartung und dem ordnungsgemäßen Funktionieren aller Komponenten ab.
Die Nummern auf einem Motorradreifen liefern wichtige Informationen über die Abmessungen, Spezifikationen und Zertifizierungen des Reifens. Normalerweise sind die Zahlen auf der Seitenwand des Reifens aufgedruckt und folgen einem bestimmten Muster. Die Zahlen haben folgende Bedeutung:
1. Reifenmarke
2. Produktlinie
3. Reifennenbreite (mm)
4. Querschnittsverhältnis (%)
5. Reifenbauart (Radial)
6. Felgendurchmesser
7. Tragfähigkeitskennzahl (LI)
8. Geschwindigkeitsymbol (SI)
9. Tubeless (TL) = Schlauchlos-Ausführung Tube Type (TT) = Schlauchtyp-Ausführung
10. DOT = Department of Transport
11. Herstellungsdatum z.B 4021 = 40 Produktionswoche 2021
Um die Größe der an Ihrem Fahrzeug montierten Reifen zu ermitteln, können Sie in Ihrem Fahrzeugschein oder im Handbuch oder den COC-Papieren (falls vorhanden) des Fahrzeugs nachsehen. Wenn Sie Ihre Reifengröße nicht finden können, können Sie einen Fachmann zu Rate ziehen.
Bei der Reifengröße wird die Zahl, die die Höhe angibt, als Seitenverhältnis bezeichnet. Diese Zahl wird als Prozentsatz der Reifenbreite ausgedrückt. Ein höheres Seitenverhältnis bedeutet, dass die Seitenwand des Reifens höher ist als die Breite, während ein niedrigeres Seitenverhältnis eine niedrigere Seitenwand und damit einen „flacheren“ Reifen anzeigt (Beispiel: bei 180/55er Reifen beträgt die seitliche Höhe 55 Prozent der Breite von 180 mm).
Um herauszufinden, wann die Reifen Ihres Motorrads hergestellt wurden, können Sie den DOT-Code (Department of Transportation) auf der Seitenwand des Reifens überprüfen. Der DOT-Code gibt Auskunft über den Hersteller und das Herstellungsdatum des Reifens sowie weitere Informationen. Um das Herstellungsdatum des Reifens herauszufinden, schauen Sie auf die letzten vier abgegrenzten Ziffern: Die ersten beiden Ziffern bezeichnen die Woche, in der der Reifen hergestellt wurde, während die letzten beiden Ziffern das Jahr angeben.
Beispiel: 4005 = 40. Produktionswoche 2005
M/C
Abkürzung für „Motorcycle“. Motorradreifen dürfen grundsätzlich nur auf Motorradfelgen montiert werden, da sich die Felgendurchmesser von Motorrad- und PKW-Felgen zum Teil erheblich unterscheiden. Um eine Verwechslung mit PKW-Größen auszuschließen, werden Motorradreifen ab 13“ mit M/C gekennzeichnet. Die Beschriftungs-Regelung sieht das Symbol M/C (Motorcycle) auf der Seitenwand des Reifens vor.
MST = MULTIPLE SERVICE TYRE
Bezeichnet Kraftrad-Reifen, die für besondere Einsätze gestaltet sind und deren Lauffläche breiter ist als die von äquivalenten Größen mit der gleichen Bezeichnung der Reifengröße.
Die Kennzeichnung der für Motorradreifen zulässigen Höchstgeschwindigkeit erfolgt durch einen Code-Buchstaben (siehe Tabelle Speed-Index/Si).
Abkürzung für „Not for Highway Service“. Solchermaßen gekennzeichnete Reifen sind für sportliche Einsätze abseits von öffentlichen Straßen. Seit 01.01.1993 dürfen Reifen nur mehr auf öffentlichen Straßen gefahren werden, wenn sie Load- und Speed-Index, sowie die R75-Prüfnummer aufweisen.
Die Kennzeichnung der für Motorradreifen zulässigen Tragfähigkeit erfolgt durch eine Code-Zahl. Diese Tragfähigkeits-Kennzahl (Load-Index/LI) gibt die Höchsttragfähigkeit des Reifens bei der Geschwindigkeit an, die durch das Geschwindigkeitsymbol gekennzeichnet wird (siehe Tabelle Load-Index/LI).
Tubeless (TL)
Ist die technische Bezeichnung für Schlauchlos-Reifen. TL Reifen können auch mit Schlauch montiert werden. Bitte beachten Sie allerdings Folgendes:
- Benutzen Sie nur den entsprechenden Pirelli Schlauch
- Bei der Nutzung von Schläuchen bei TL Reifen darf die Höchstgeschwindigkeit bei H-Reifen 210 km/h und bei V- und Z-Reifen max. 230 km/h betragen
- Alle Angaben des Motorrad-Herstellers sind zu beachten Bitte siehe auch Montagehinweise (Seite 69)
Tube-Type (TT) ist die technische Bezeichnung für Schlauchtyp-Reifen, bei denen eine Schlauchmontage vorgeschrieben ist.
„Treadwear Indicator“ = Profilabnutzungsanzeige (Stege in den Profilrillen). Achtung: Stimmt nicht mit der gesetzlichen Mindestprofiltiefe 1,6 mm überein.
Die Dauer eines Reifenwechsels variiert und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Erfahrung des Mechanikers, dem Zugang zu den entsprechenden Werkzeugen, der Komplexität der Arbeit – speziell für den Aus- und Einbau der Räder – dem Gesamtzustand des Motorrads, aber auch der Art der zu ersetzenden Reifen. Der Reifenwechsel an einem Motorrad kann zwischen einer und mehr als zwei Stunden dauern. Es ist wichtig, sich die nötige Zeit zu nehmen, um gewissenhaft arbeiten zu können und sicherzustellen, dass das Motorrad nach dem Reifenwechsel sicher gefahren werden kann.
Ja, ein nicht ausgewuchteter Motorradreifen kann zu einem unangenehmen und gefährlichen Fahrverhalten führen. Außerdem kann ein nicht ausgewuchteter Reifen zu ungleichmäßigem Verschleiß führen, der sich negativ auf die Lebensdauer des Reifens auswirkt.
Das Auswuchten eines Motorradreifens hilft, unerwünschte Vibrationen zu vermeiden, die bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten auftreten können. Diese Vibrationen können durch kleine Unwuchten in der Verbindung zwischen Rad und Reifen oder durch kleine Unregelmäßigkeiten in der Form der Reifen entstehen. Ohne ordnungsgemäßes Auswuchten können diese Vibrationen den Kraftstoffverbrauch erhöhen, zu vorzeitigem Reifenverschleiß führen und die Stabilität und das Handling des Motorrads sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Geschwindigkeiten beeinträchtigen.
Das sind die wichtigsten Hinweise, dass die Reifen ausgewuchtet werden müssen:
- Ungewöhnliche Vibrationen
- Lenkervibrationen
- Instabilität oder „Wackeln“
- Unregelmäßiger Reifenverschleiß
- Übermäßiger Lärm
Es ist allgemein ratsam, die Reifen auszuwuchten, wenn sie auf neue Felgen montiert werden oder wenn sie zu Wartungszwecken ab- und wieder anmontiert werden. Tritt einer der oben genannten Hinweise auf, sollte das Motorrad zur Inspektion und zum Auswuchten zu einem Spezialisten gebracht werden.
ACHTUNG: Die Laufrichtung eines Reifens muss unbedingt beachtet werden! Bei der Produktion von PIRELLI Motorrad-Reifen wird Laufflächenanfang und -ende keilförmig miteinander verbunden. Um eine möglichst schonende Beanspruchung des „Laufflächenstoßes“ zu erhalten, muss der Reifen entsprechend der angegebenen Laufrichtung (Drehrichtung), in das Hauptbeanspruchungs (Antriebsräder am Hinterrad, Bremsräder am Vorderrad) montiert werden. Sollte ausnahmsweise ein Hinterrad auf dem Vorderrad verwendet werden müssen, so ist dieser entgegen der angegebenen Pfeilrichtung (Laufrichtung) zu montieren.
ACHTUNG: Aus konstruktionsbedingten Gründen ist die Montage von Vorderreifen auf dem Hinterrad nicht zulässig.
Die Entsorgung von gebrauchten Motorradreifen hängt von den örtlichen Verordnungen der jeweiligen Region ab. Meist können Altreifen hier entsorgt werden:
- Motorradhändler und Reifenhändler
- Autorisierte Sammelstellen
- Recycling-Events
Bevor Sie Altreifen entsorgen, sollten Sie Schläuche oder andere nicht wiederverwertbare Teile entfernen. Örtliche Vorschriften für eine sichere Abfallentsorgung sind zu beachten.
Motorradreifen dürfen grundsätzlich nur auf Motorradfelgen montiert werden. Die Verwendung der richtigen Felgenbreite ist mitentscheidend für Stabilität, Sicherheit und Handling. Durch die Montage auf zu schmale oder zu breite Felgen ändert sich die Laufflächenkontur des Reifens und das Fahrverhalten wird negativ beeinflusst.
Tube-Type WM
WM-Kontur
Tube-Type = Schlauchtyp
Zulässig sind alle PIRELLI-Reifen in Schlauchlos- und Schlauchtyp-Ausführung. Bestehende Vorschriften des Fahrzeugherstellers (Tube-Type oder Tubeless) sind zu beachten.
Achtung: PIRELLI-Reifen = PIRELLI-Schlauch!
Tubeless MT H2
MT H2-Kontur
Tubeless = schlauchlos
Zulässig sind alle PIRELLI Reifen in Schlauchlos- und Schlauchausführung. Bestehende Vorschriften des Fahrzeugherstellers (Tube-Type oder Tubeless) sind zu beachten.
Achtung: "V,W, ZR"-Schlauchlosreifen dürfen nur mit Schlauch nur bis zu einer maximalen Geschwindigkeit von 230 km/h gefahren werden.
Nur korrosionsfreie, nicht verschlissene und unbeschädigte Normfelgen verwenden. Das Felgenbett muss gesäubert sein.
Neuer PIRELLI-Reifen = Neuer PIRELLI-Schlauch bzw. Neues Ventil.
Bei Speichenfelgen muss ein neues Felgenband verwendet werden. Auf die Laufrichtung des Reifens achten. Montierpaste verwenden, um eine Beschädigung des Reifens zu vermeiden. Der Reifen wird bei der Montage mit höherem Luftdruck aufgepumpt als im Fahrbetrieb notwendig, um den richtigen Wulstsitz zu erhalten.
Dieser sogenannte „Fülldruck” darf höchstens das 1,5 fache des Tabellenluftdrucks betragen. Der richtige Wulstsitz ist, anhand der parallel zum Felgenhorn an der Reifenseitenwand angebrachten Kennrille, zu überprüfen. Anschließend Luft ablassen, kurzen Ventileinsatz verwenden und den vom Fahrzeughersteller vorgeschriebenen Betriebsluftdruck einfüllen. Ventilkappe mit Gummidichtung benutzen.
Nach der Montage muss der Reifen seine „Einfahrzeit” von ca. 200 km erhalten. Erst wenn die Lauffläche des Reifens im Fahrbetrieb aufgeraut wurde, erreicht der Reifen seine volle Haftfähigkeit.
Bei der Montage eines neuen PIRELLI-Tube-Type-(TT) Reifens muss grundsätzlich auch der der Reifengröße entsprechende neue PIRELLI-Schlauch montiert werden. Da sich bereits benutzte, alte Schläuche im Fahrbetrieb gedehnt haben, besteht bei einer erneuten Verwendung die Gefahr der Faltenbildung, wodurch die Schläuche im Fahrbetrieb aufreißen können. Der neue Schlauch wird bei der Montage leicht aufgepumpt in den Reifen gelegt. Die Ventilkontermutter dient als Montagehilfe und muss nach erfolgter Montage wieder gelöst werden, um eine Kontrolle zu ermöglichen, ob der Reifen sich im Fahrbetrieb auf der Felge vedreht (Schiefstellung des Ventils).
PIRELLI-Tubeless-(TL)Reifen können mit Schlauch unter folgenden Voraussetzungen auf allen Motorrad-Normfelgen montiert werden:
a: PIRELLI-Reifen ist mit entsprechendem PIRELLI-Schlauch zu verwenden.
b: Vmax des Motorrades maximal 230 km/h.
c: Die bestehenden Vorschriften des Fahrzeugherstellers sind einzuhalten.
Das Entfernen eines Nagels aus einem Reifen erfordert Vorsicht und große Sorgfalt. Im Fachhandel sind Reifenreparatursets erhältlich. Diese müssen mit Sorgfalt verwendet werden, um weitere Schäden am Reifen zu vermeiden. Es wird empfohlen, den Reifen nach jeder Beschädigung zu wechseln. Sichern Sie sich direkt ab mit unserer METZELER Reifengarantie: Promo Metzeler
Das hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem von der Art des verwendeten Reparatursets, der Qualität der Reparatur und den Fahrbedingungen. Einige Reparatursets garantieren eine gewisse Haltbarkeit, andere nicht.
Es ist immer ratsam, die Anweisungen des Herstellers des Reparatursatzes zu befolgen und sich über eventuelle Garantien oder Einschränkungen im Zusammenhang mit der Reparatur zu informieren.
Es wird jedoch empfohlen, den Reifen nach jeder Beschädigung zu wechseln.
Zu den Hauptursachen für eine Reifenpanne gehören übermäßiger Verschleiß und Beschädigungen, aber auch ein unzureichender Reifendruck kann eine Reifenpanne verursachen.
Weitere Ursachen können heftige Stöße und außergewöhnliche Belastungen sein, beispielsweise beim Kontakt mit dem Bordstein beim Auffahren auf einen Gehweg. Andere mögliche Gründe sind scharfkantige, spitze Steine, Nägel und andere Fremdkörper in der Lauffläche.
Es kann mehrere Gründe geben, warum Ihre Motorradreifen laut geworden sind:
- Reifenverschleiß: Wenn die Reifen abgenutzt sind, können sie beim Fahren mehr Geräusche verursachen
- Reifendruck: Wenn der Reifendruck zu niedrig oder zu hoch ist, kann dies zu mehr Geräuschen während der Fahrt führen
- Auch unsachgemäß montierte Reifen können die Ursache für übermäßigen Lärm sein
Wenn die Reifen plötzlich Geräusche machen, sollten Sie Ihr Motorrad umgehend zu einem qualifizierten Mechaniker bringen.
Es ist wichtig, die Profiltiefe Ihrer Motorradreifen regelmäßig zu überprüfen und sie bei Bedarf zu ersetzen. Gemäß § 36 Absatz 2 der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) müssen Motorradreifen eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm aufweisen.
Die PIRELLI-Empfehlung liegt jedoch bei mindestens 2 mm.
Reifen können abhängig von verschiedenen Faktoren für einen unterschiedlichen Zeitraum unbenutzt bleiben. Einige von ihnen sind:
- UV-Belastung: Längeres Einwirken von UV-Strahlen der Sonne kann das Gummi beschädigen
- Öl- und Lösungsmittelablagerungen: Wenn Reifen in einem Bereich gelagert werden, in dem Öle, Lösungsmittel oder andere Chemikalien vorhanden sind, können diese das Gummi langfristig beschädigen
- Natürlicher Abbau von Gummi: Im Laufe der Zeit unterliegen Reifen, auch wenn sie nicht benutzt werden, einem natürlichen Alterungsprozess, da sie Sauerstoff und anderen Umweltelementen ausgesetzt sind
Durch die Vulkanisierung in einer Stahlform ist die Oberfläche eines Neureifens sehr glatt. Erst wenn die Lauffläche während der Einfahrzeit aufgeraut wurde - über die gesamte Lauffläche, auch im Schulterbereich notwendig - besitzt der Reifen seine volle Haftfähigkeit.
Einfahrzeit = ca. 200 km bei gemäßigter Fahrweise.
Der Lagerraum für Reifen soll dunkel, trocken, kühl und mäßig gelüftet sein. Reifen dürfen nicht in Räumen mit Kraftstoffen, Lösungsmitteln, Schmierstoffen oder Chemikalien gelagert werden. Nicht auf Felgen montierte Reifen sind stehend zu lagern. Ventile sollten in ihrer Originalverpackung an einem sauberen, gut gelüfteten und trockenen Ort aufbewahrt werden.
Temperatur: Die Lagertemperatur darf 35°C nicht überschreiten und sollte idealerweise unterhalb 25°C liegen. Lagertemperaturen über 50°C können die Qualität des Reifens beeinträchtigen. Der Kontakt mit Heizkörpern und anderen Hitzequellen ist zu vermeiden. Sehr niedrige Lagertemperaturen können zum vorübergehenden Einfrieren der Laufflächenmischung führen. In diesem Zustand sollten die Reifen bei Transport oder durch Montage nicht verformt werden. Die Reifen müssen vor der Montage und Verwendung aus dem Lager herausgenommen und einige Stunden bei ca. 20°C aufbewahrt werden.
Verformung: Reifen dürfen nicht durch mechanische Kräfte wie z.B. Spannung, Zug oder Druck verformt werden. Motorrad- und Rollerreifen sollten daher grundsätzlich nicht aufeinander gestapelt gelagert werden. Um Verformung und Ausleiern durch Dehnung zu vermeiden, dürfen Felgenbänder nicht aufgehängt werden. Ventile sollten in ihrer Originalverpackung an einem sauberen , gut gelügteten und treockenem Ort aufbewahrt werden.
Bei der Einzelabnahme erteilt der Kfz-Sachverständige (z. B. TÜV/DEKRA) eine Einzelbetriebserlaubnis für das ihm vorgestellte Fahrzeug. Hierbei werden bei Umrüstungen auf Reifenkombinationen, die vom Fahrzeughersteller für den deutschen Serienstand nicht freigegebenen werden, in der Regel die notwendigen Fahrversuche durchgeführt, um die Einflüsse und Auswirkungen der verwendeten Reifenkombination auf das Fahrverhalten des Motorrades zu ermitteln. Die erteilte Einzelbetriebserlaubnis ist nur für das vorgestellte Motorrad gültig.
Der Begriff „Mischbereifung” bezeichnet die gleichzeitige Verwendung von Reifen mit unterschiedlichen Reifenbauarten. Grundsätzlich ist eine Mischbereifung bei Motorrädern erlaubt. Die Montage von Bias-Belted-Reifen (B) oder Radialreifen (R) ist somit auch in der Kombination mit Diagonalreifen möglich, darf jedoch nur mit einer entsprechenden Freigabe erfolgen.
Die Verbindung zur Felge wird über den Wulst hergestellt. Im Gummi eingebettete Stahldrähte (Wulstkern) machen ihn standfest. Die Karkassenden sind um den Wulstkern gelegt (Wulstumschlag). So erhält der Reifen die gewünschte Steifigkeit im Wulstbereich. Die optimale Verbindung zwischen Felge und Reifen muss zu jeder Zeit gewährleistet sein, denn über den Wulst werden die Antriebs- und Bremskräfte auf Felge bzw. Fahrwerk übertragen.
Die Karkasse ist der Festigkeitsträger des Reifens und verleiht ihm seine Form. Als Material kommen eine oder mehrere Lagen Nylon, Rayon oder Kevlar zum Einsatz.
Die Lauffläche ist der äußere Teil des Reifens, der den Kontakt zur Fahrbahn herstellt. Profil und Gummimischung werden nach dem jeweiligen Einsatzzweck des Reifens ausgelegt, wobei gerade die Festlegung der bestmöglichen Gummimischung nach Erfahrung und Know-how verlangt.
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