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Wie man die Reichweite eines Elektrofahrzeugs erhöht

Vermeiden Sie plötzliches Bremsen, achten Sie auf den Verkehrsfluss, berücksichtigen Sie niedrige Temperaturen und fahren Sie nicht zu schnell auf der Autobahn – diese Ratschläge können die Lebensdauer Ihrer Batterien verlängern

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Trotz erheblicher Fortschritte in den vergangenen Jahren: Die begrenzte Reichweite von Elektrofahrzeugen gehört weiterhin zu den Haupthindernissen für ihre schnellere Verbreitung. Zwar machten die Automobil- und Batteriehersteller große Entwicklungssprünge, um die Effizienz zu maximieren und die Leistung der Akkus zu erhöhen. Doch noch ist der Beitrag, den Fahrer*innen dazu leisten können, äußerst wichtig. Denn durch eine umsichtige Fahrweise können sie die Reichweite ihrer Autos erhöhen. Ebenso hilfreich ist die genaue Kenntnis des Fahrzeugs, was eine aufmerksame Lektüre der Betriebsanleitung voraussetzt.

Richtiger Einsatz der Pedale

Es mag banal klingen, doch die erste Empfehlung lautet: Betätigen Sie das Gaspedal maßvoll und vermeiden Sie Kavalierstarts sowie plötzliche Beschleunigungen. Der zweite Ratschlag: Fahren Sie vorausschauend und versuchen Sie zu erkennen, ob der Verkehrsfluss sich verlangsamen wird oder ob die nächste Ampel auf Rot springen könnte. Das ist und bleibt eine unfehlbare Methode, um die Laufleistung einer Batterieladung zu verlängern.

Je besser es gelingt, ein plötzliches Bremsen zu vermeiden, desto besser kann das Regenerationssystem die Batterien aufladen, indem es die Trägheit des Autos ausnutzt. Einfacher ausgedrückt: Wenn wir den Fuß vom Gaspedal nehmen, verhält sich der Motor des Autos wie der Dynamo eines Fahrrads und dient als Energielieferant für die Batterien.

Die Innentemperatur berücksichtigen

Viele Fahrer*innen von E-Autos sind sich nicht bewusst, dass je nach Jahreszeit ein anderes Verhalten erforderlich ist. Sinkt die Außentemperatur unter zehn Grad Celsius, benötigt ein Elektrofahrzeug einen Wärmeerzeuger, um die Temperatur im Innenraum erträglich zu halten. Anders verhält es sich bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, welche dafür die vom Motor erzeugte Wärme nutzen. Die Folge: Für das Heizen im E-Auto steigt dessen Energiebedarf um mindestens 15 bis maximal 25 Prozent. Im gleichen Verhältnis sinkt die Reichweite des Fahrzeugs.

Die Rechnung ist einfach: Bei einem Auto mit 300 km Reichweite müssen Sie, wenn es extrem kalt ist und Sie 21°C im Fahrgastraum halten wollen, alle 225 km die Batterie aufladen, also 75 km früher als „üblich“. Ziehen sich Fahrer*innen wärmer an und tolerieren vielleicht 18, 19°C, können sie länger fahren.

Konstante Geschwindigkeit auf der Autobahn

Wer es nicht eilig hat, der kann eine weitere hervorragende Möglichkeit nutzen, um die Reichweite einer Batterieladung zu verlängern: Das Reduzieren der Reisegeschwindigkeit auf der Autobahn, zum Beispiel von 130 auf 110 km/h. Zwar kommen Sie etwas später an – rund 15 bis 20 Minuten bei einer Strecke von ca. 200 km - aber Sie gewinnen enorm an Effizienz. Denn im Gegensatz zu Verbrennungsmotoren sinkt bei Elektrofahrzeugen die Reichweite bei hohen Drehzahlen stark ab. Wer 20 km/h schneller als 100 km/h fährt, hat eine geringere Reichweite.

Es empfiehlt sich daher, möglichst oft mit konstanter Geschwindigkeit zu fahren, den Motor nicht zu stark zu belasten, bei langen Bergabfahrten den "Freilauf" zu nutzen sowie bergauf die Geschwindigkeit zu reduzieren.