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Pagani Zonda: seit zwanzig Jahren schneller als der Wind

Der Zonda ist zwanzig Jahre alt, aber seine Geschichte reicht weiter zurück und ist von berühmten Namen geprägt: Pirelli, Monza, Horacio Pagani und Juan Manuel Fangio. Sie eint ihre Liebe zu Geschwindigkeit und Leidenschaft

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Seine Ursprünge basieren auf dem Namen eines Windes: „el Zonda“: heißt ein argentinischer Jetstream, der bis zu 120 km/h erreichen kann. Aus diesen Anfängen entwickelte sich ein legendäres Auto, das in seiner extremsten Version sehr viel schneller ist als sein Namensgeber und 380 km/h erreicht. Der Zonda war die erste Kreation von Horacio Pagani, einem Argentinier, und seiner kleinen Firma Pagani Automobili, die in Modena, der Heimat dieses Supersportwagens, gegründet wurde und weltweite Bekanntheit erlangte.

DER ANFANG DER GESCHICHTE: FANGIO UND DIE GÜRTELREIFEN PIRELLI CINTURATO
Der Zonda entsprang dem Traum eines kleinen Jungen, der den Flanken der Reifen am Auto seines Vaters Farbe verlieh, indem er den Schriftzug "Cinturato" an den Seiten hervorhob: Damals nur eine Spielerei, kann sie als Vorläufer der Pirelli Color Edition von Pirelli angesehen werden, die zu Ehren des legendären Rennfahrers Juan Manuel Fangio entwickelt wurde, der früher mit Pirelli Cinturato-Gürtelreifen fuhr. Dieser Fahrer eroberte vor genau 70 Jahren zum ersten Mal die Rennstrecke des Monza Autodrome und besiegte Alberto Ascari, damals der König von Monza sowie der ewige Rivale von Fangio. Es ist dieses "F" neben dem Namen Zonda - jener Marke, die das berühmteste der Superautos aus Modena auszeichnet -, das die Erinnerung an die Kindheit und die Liebe zu Fangio am Leben erhält.

DAS DEBUT DES ERSTEN ZONDA
März 1999, Genfer Autosalon. Genau zwanzig Jahre sind vergangen, seit dieser neue Name unter den Ausstellern der Messe entdeckt wurde. Damals präsentierte die Firma ihr erstes Automobil. Ein Supersportwagen, inspiriert von den Sportprototypen der 90er Jahre, angetrieben von einem am Heck montierten Mercedes-AMG V12 Saugmotor. Der Stil resultierte aus einer Mischung klassischer und innovativer Linien, die etwas völlig Neues schufen und die Aufmerksamkeit der Besucher der Schweizer Messe auf sich zogen. Die Materialien, aus denen das neue Auto hergestellt wurde, sind auch heute noch die edelsten in der Automobilwelt. Ihre meisterhafte Verwendung ermöglichte es, dass der Messwert auf der Waage deutlich unter denen aller Konkurrenten lag. Und das, ohne auf ein Gramm Sicherheit zu verzichten. Dieses entscheidende Element für die Konzeption eines Superautos hat Horacio schon immer sehr geschätzt. Preise, Zeitungsschlagzeilen und Aufträge von Neukunden: An nur einem einzigen Tag im März wurde Pagani Automobili zur festen Größe. Basierend auf dem Traum eines Kindes, das jahrzehntelang seine persönliche Vision von Eleganz, technischem Können und Schnelligkeit gepflegt hatte.

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VOM ZONDA F ZUM ZONDA R
Nach dem Zonda C12 erschien der Zonda F: Das Tragen des Namens Fangio brachte ihm Glück, denn bei mehreren Tests mit Pirelli auf dem Nürburgring gelang es dem Wagen, den Streckenrekord zu erobern und den Porsche Carrera GT um vier Sekunden zu unterbieten. Ein Rekord, der nicht bewusst angestrebt, sondern fast zufällig aufgestellt wurde. Mit Marc Basseng am Steuer, der noch nicht einmal zehn Runden gefahren war, als die Uhr früher als bei jedem anderen Supersportwagen anhielt, der bis zu diesem Moment um die berühmtesten 21 Kilometer der Welt gejagt war. Dies war im Jahr 2007 und Horacio Pagani arbeitete bereits an seinem nächsten Modell, dem Huayra. Es verkörpert die technischen Lösungen, die in das Debüt des Zonda R einfließen sollten. Diese Zonda Variante war nicht für den Straßenverkehr zugelassen und in jeder Hinsicht extrem: länger, breiter, kraftvoller und raffinierter als die Zonda F. Pagani erschien erneut auf dem Nürburgring, diesmal mit der erklärten Absicht, eine neue Rekordzeit mit nach Hause zu nehmen. Die 6:47-Zeit, ebenfalls von Basseng erzielt, ermöglichte es Pagani Automobili, mit seinem Zonda R die Trophäe in der Kategorie Rennwagen aus Serienfahrzeugen zu gewinnen und dabei den wunderbaren Ferrari 599XX um 11 Sekunden zu schlagen.

PAGANI UND PIRELLI
Obwohl Pirelli heute für jedes Auto, das die Werkstatt von San Cesario sul Panaro verlässt, eigens entwickelte P Zero Reifen liefert, kam die Partnerschaft nicht sofort zustande. Doch die Begegnung veränderte den Lauf der Geschichte und wurde zu einer Reise, die bis heute andauert, und zu der die gemeinsamen Strategien und Werte von Pagani und Pirelli gehören. Eine Reise, die seit dem ersten Händedruck zwischen Horacio Pagani und Stefano Bizzi (Produkt Prestige R & D Pirelli) bereits mehr als zehn Jahre andauert und Geschichte geschrieben hat. Pagani und Bizzi reichten einander vor einem Exemplar des Zonda F die Hände. Er stand in der historischen Steilkurve von Monza, wo Juan Manuel Fangio 1949 mit dem Fahrtwind im Gesicht seinen Alfa Romeo auf Höchstgeschwindigkeit brachte und Ascari besiegte.