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Der Pagani Huayra R: Das Auto für die Rennstrecke benötigt keinen Turbolader

Das extremste Hypercar von Pagani ist ein rein für die Rennstrecke konzipiertes Fahrzeug. Maßgeschneiderte Pirelli P Zero Slick-Reifen übertragen die 850 PS des neuen Huayra auf den Asphalt

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Der Beginn 

Der Pagani Zonda R war das erste Modell, das auf Rekordjagd ging, nun wird diese illustre Reihe mit dem atemberaubenden neuen Huayra fortgesetzt: dem jüngsten "R"-Auto des italienischen Herstellers. Horacio Pagani verzichtete bei seiner neuen Kreation auf einen Turbo. Er setzt vielmehr auf Leistung mit normaler Ansaugung in einem wirklich extremen Auto, das keine Grenzen kennt. Kein Wunder also, dass dessen Heimat nur die Rennstrecke sein kann.

Dieser Wagen, von dem lediglich 30 Exemplare produziert wurden, ist ein wahres Open-Air-Automobil-Labor. Es präsentiert die Zukunftstechnologie von Pagani und stellt zugleich eine Feier von Leistung, Technologie und purer Kunst dar. Und das alles in einem Track-Day-Auto, das die höchstmöglichen Sicherheitsstandards aufweist.

Der Pagani Huayra R hat etwas an sich, das an die klassischen Le-Mans-Sportwagen der 1960er und 70er-Jahre erinnert, mit seinen fließenden Linien, die von Rennsport-Leidenschaft und spektakulärer Leistung zeugen. Der neue Wagen ist der spirituelle Nachfolger des Zonda R, der 2009 auf dem Genfer Autosalon vorgestellt wurde und damals einen revolutionären Blick in die Zukunft darstellte.

Zahlen, die zählen

Die Eckdaten des Huayra R sprechen für sich. Ein rennsporttauglicher 6,0-Liter-V12-R-Saugmotor leistet 850 PS und 750 Nm Drehmoment – und das aus dem leichtesten, leistungsstärksten und effizientesten Triebwerk seiner Art, das je entwickelt wurde. Der Motor wiegt nur 198 Kilogramm, das gesamte Fahrzeug bringt lediglich 1.050 Kilogramm auf die Waage. Das Monocoque-Chassis, in das die Sitze integriert sind, wurde mit den jüngsten Verbundwerkstoff-Technologien aus den Werkstätten von Pagani gefertigt: Carbo-Titanium HP62-G2 und Carbo-Triax HP62. Der neue Huayra nutzt die modernsten Konstruktions- und Engineering-Techniken des Motorsports, um ein starkes Auto zu garantieren, das perfekt für den Einsatz auf der Rennstrecke geeignet ist.

Der Pagani Huayra R: Das Auto für die Rennstrecke benötigt keinen Turbolader 01
Der Pagani Huayra R: Das Auto für die Rennstrecke benötigt keinen Turbolader 01

Extrem, aber sicher

Beim Pagani Huayra R gibt es keine Kompromisse, dennoch liegt der Schwerpunkt auf der Sicherheit. Das Auto wurde mit akribischer Forschung hinsichtlich Materialien, Fahrwerksdynamik und Überrollbügelstrukturen entwickelt, um den Fahrer*innen nicht nur atemberaubende Leistung, sondern auch Sicherheitsstandards zu garantieren, die den strengsten Vorschriften der FIA für GT-Fahrzeuge entsprechen.

Für die integrierte Überlebenszelle im Monocoque verwendet Pagani spezielle Materialien, um Stöße an Front, Seite und Heck zu absorbieren. Sie besteht aus Verbundwerkstoffen, die im Falle eines Aufpralls oder Überschlags die kinetische Energie auffangen.

Das Feuerlöschsystem im Cockpit wird im Brandfall automatisch aktiviert, während die Sitze (die Teil des Monocoques sind) mit Sechspunktgurten ausgestattet sowie mit feuerabweisendem Nomex gepolstert sind.

Der Pagani Huayra R: Das Auto für die Rennstrecke benötigt keinen Turbolader 02
Der Pagani Huayra R: Das Auto für die Rennstrecke benötigt keinen Turbolader 02

Die Kraft spüren

Jedes einzelne Element des Huayra R ist auf Leistung ausgerichtet: vom Motor über die Aerodynamik bis hin zum Fahrwerk. Doch all diese Kraft muss auch gebändigt werden, deshalb gehören Brembo Bremsen und Pirelli Reifen zur Serienausstattung. Aufgrund der hochmodernen, automatisch belüfteten CCM-R Karbon-Keramik-Bremsscheiben, die mit Rennsport-Belägen kombiniert sind, kann der Huayra R genauso schnell bremsen wie er fährt. Und die Reifen haben die wenig beneidenswerte Aufgabe, das Äquivalent von 850 Pferden auf der Straße zu halten.

Dies gelingt aufgrund der einmaligen Erfahrung von Pirelli im internationalen GT3- und Monoposto-Rennsport, die bis zum Sieg des italienischen Unternehmens beim allerersten Formel 1 Rennen in Silverstone im Mai 1950 zurückreicht. Doch die Motorsportgeschichte von Pirelli begann sogar noch früher: Das Unternehmen ist seit mehr als 110 Jahren im Rennsport involviert und nutzt seine Technologie, um die Leistung der begehrtesten Sportwagen der Welt zu entfesseln.

Ein langes gemeinsames Entwicklungsprogramm mit Pagani Automobili hat zu einem speziellen P Zero Slick-Reifen geführt, der in der Lage ist, millimetergenaue Präzision und das Gefühl vollständiger Kontrolle zu bieten, und das selbst für nicht-professionelle Fahrer*innen. All dies mündet in eine beispielhafte Leistung bezüglich Handling und Bremsen sowie in eine außergewöhnliche Fahrbarkeit in jeder Kurve.