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Safety First: wie man bei Nebel fährt

Hier einige Tipps, um auch bei schlechter Sicht voranzukommen

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Nebel ist nicht mehr das, was er einmal war. Gewisse Romantiker mögen das bedauern, doch diejenigen, die in den Wintermonaten viel Auto fahren, gehören definitiv nicht dazu. In der Vergangenheit gab es Jahreszeiten, in denen Nebelwände schreckliche und tödliche Massenkarambolagen verursachten. In den vergangenen Jahren ist dieses Phänomen nur noch selten aufgetreten, meist in Ufernähe sowie in niedrig gelegenen Gebieten, die für Nebel sehr bekannt sind. Dennoch bleiben Nebelbänke eine große Gefahr, weil sie plötzlich auftauchen, vielleicht sogar, wenn man im Auto schnell unterwegs ist.

Während wir darauf warten, dass selbstfahrende Autos Realität werden, die es uns ermöglichen, auch im Dunkeln und im Nebel zu sehen (wie Piloten im Flugzeug), können wir das Sicherheitsniveau erhöhen, indem wir einige Vorsichtsmaßnahmen treffen und vorsichtiger fahren. Denken Sie auf jeden Fall stets daran, dass ein Warndreieck und mindestens eine reflektierende Schutzweste zur Pflichtausstattung Ihres Autos gehören. Die Weste müssen Sie umgehend anziehen, sollten Sie im Falle einer Panne ihr Fahrzeug verlassen. Denn oft werden jene Menschen in Unfälle verwickelt, die sich in der Nähe eines stehenden Autos aufhalten: Dafür zu sorgen, dass Sie von anderen wahrgenommen werden, schützt Ihr Leben. Und selbstverständlich ist es bei Nebel noch wichtiger, gut sichtbar zu sein.

 

Jederzeit perfektes Licht

Die Scheinwerfer Ihres Autos sind derzeit das einzige Hilfsmittel, um ein möglichst freies Sichtfeld zu haben. Deshalb müssen Sie überprüfen, ob sämtliche Glühbirnen, von den Front- und Rückleuchten bis hin zu den Blinkern, korrekt funktionieren. Ist eine Lampe defekt, tauschen Sie jeweils das Paar aus: Wenn zum Beispiel die vordere rechte Abblendlichtbirne durchgebrannt ist, ist es besser, auch die linke zu ersetzen. So stellen Sie sicher, dass Sie auf beiden Seiten die gleiche Helligkeit haben. Zudem beugen dem späteren Ausfall der zwar noch intakten, aber bereits seit längerer Zeit eingesetzten Glühbirne vor.

Bei herkömmlichen Glühbirnen können Sie leistungsstärkere Varianten wählen: Entweder jene mit einem helleren Licht, oder jene, die Xenon-Licht simulieren. Treffen Sie Ihre Entscheidung nicht willkürlich. Es ist vielmehr sinnvoll, Ihren Autoelektriker zu konsultieren, um sicherzustellen, dass die Glühbirne typgeprüft ist und ihre Absorptionsleistung für das Basissystem geeignet ist (um Überhitzung oder Spannungsabfälle zu vermeiden). Insbesondere bei echten Xenon-Scheinwerfern oder LEDs müssen Sie sich an einen Kfz-Elektriker wenden, weil für deren Austausch spezielle Verfahren erforderlich sind.

Die Bedeutung der Verglasung

Um jederzeit gut fahren zu können (und erst recht bei Nebel), muss die Klimaanlage einwandfrei funktionieren. Denn sie reduziert die Feuchtigkeit im Fahrgastraum, verhindert das Beschlagen der Scheiben und erhöht die Sicherheit. Lassen Sie deshalb unbedingt den Füllstand der Kältemittelflüssigkeit kontrollieren und bei Bedarf nachfüllen. Der Pollenfilter darf nicht älter als ein Jahr sein. Und mindestens einmal im Monat sollten die Innenseite der Windschutzscheibe sowie alle anderen Verglasungen gereinigt werden. Dabei wischt man die Patina ab, die sich bilden kann und die bei schlechten Sichtverhältnissen störende optische Effekte erzeugt.

Auch die Scheibenwischer müssen perfekt funktionieren: Wenn sie abgenutzt sind, hinterlassen sie Schlieren auf der Windschutzscheibe, die vor allem nachts die Sicht behindern können. Um den Verschleißzustand zu überprüfen, wischen Sie einfach mit der Fingerspitze über das Gummiblatt: Wenn es sich rau anfühlt oder verbeult ist, sollte der Scheibenwischer ersetzt werden.

Auch die Scheibenwaschanlage hat voll funktionsfähig zu sein: Die Sprühdüsen müssen frei sein, um die Flüssigkeit in die Mitte der Windschutzscheibe sprühen zu können. Bedenken Sie auch die Außentemperaturen: Wasser zu verwenden ist nicht sinnvoll, weil es bei null Grad gefriert. Nutzen Sie ein Reinigungsmittel, das nicht nur entfettet, sondern darüber hinaus eine niedrige Gefriertemperatur aufweist. Im Winter ist eine Konzentration, die mindestens -20° erreicht, ideal.

Geschwindigkeit und gesunder Menschenverstand

Wenden wir uns dem Fahrverhalten zu. Im Windschatten des vorausfahrenden Autos zu fahren, ist kein Geniestreich, wie manche meinen. Tatsächlich kann es sogar zu einer Gefahr werden. Wenn Sie einem anderen Auto folgen, achten Sie auf dessen Geschwindigkeit und den richtigen Abstand: Um sicher zu sein, müssen Sie stets seine Rücklichter sehen.

Die Nebelscheinwerfer sollten stets allein verwendet werden, nicht zusammen mit dem Abblendlicht, wie es immer noch zu viele Leute für richtig halten. Nebel besteht aus Millionen von Tröpfchen, die in der Luft schweben. Einfallendes Licht reflektieren sie wie winzige kleine Spiegel. Ist das Licht Ihres Autos zu stark, blenden Sie sich im Endeffekt selbst. Das Fernlicht sollte nur bei schwachem Nebel eingesetzt werden.

Überholen: Am besten vermeiden Sie es, auch wenn die Straße frei zu sein scheint. Es ist immer besser, mit einer niedrigen und konstanten Geschwindigkeit zu fahren, zum Beispiel mit etwa 50 km/h. Last but not least, benutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand, besonders bei Nacht. Sobald Sie erkennen, dass die Situation riskant werden könnte, Sie vielleicht sogar müde sind oder es möglicherweise Probleme mit der Beleuchtung Ihres Fahrzeugs gibt, ist es besser, so schnell wie möglich anzuhalten. Warten Sie, bis sich der Nebel ein wenig lichtet, bevor Sie Ihre Fahrt fortsetzen.