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Sommerurlaub: Was Sie wie bei Ihren Reifen überprüfen sollten

Tipps, was Sie vor der Reise tun sollten. Ein geeigneter Reifencheck vor der Fahrt in den Sommerurlaub ist ein wichtiger Baustein für eine angenehme und ruhige Reise

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Jetzt, wenn die Hitzewelle die Städte erreicht hat und es Sie in den Urlaub zieht, ist es Ihre Pflicht, verschiedene Bereiche Ihres Autos zu überprüfen, bevor Sie sich auf den Weg machen. Das vermeidet nicht nur lästige und ermüdende Verzögerungen wie unerwartete Stopps und das anstrengende Warten auf Pannenhilfe, sondern auch anschließende Reparaturen und Kosten, die Sie sich hätten sparen können, wenn Sie umsichtiger gewesen wären. Doch abgesehen von all diesen Unannehmlichkeiten kommt die Vorsicht dem Wichtigsten zugute: Ihrer Sicherheit und der Ihrer Mitreisenden. Dabei gilt: Die Sicherheit eines Fahrzeugs, ob auf einem Kurztrip oder einer langen Reise, hängt im hohem Maße vom Zustand Ihrer Reifen ab.

Es ist gut, sich vor Augen zu führen: Die Reifen bilden sie einzige Verbindung zwischen Auto und Asphalt. Und die Fläche, die auf der Fahrbahnoberfläche aufliegt und eine reibungslose und sichere Fahrt ermöglicht, ist im Durchschnitt nicht viel größer als Ihre Handfläche. Das Profil der Reifen ist wichtig, aber auch andere grundlegende Aspekte des Reifens sollten nicht außer Acht gelassen werden. Denn diese sind ebenso empfindlich und entscheidend für die optimale Leistung der Reifen.

Beginnen wir bei der oben erwähnten Lauffläche: Ihr aus Erhebungen und Rillen bestehendes Profil vermag auf nasser oder rutschiger Fahrbahn keine angemessene Haftung mehr zu bieten, sobald seine Tiefe auf 4 mm abgefahren ist. Anhand einer wöchentlichen regelmäßigen Kontrolle lässt sich im Vorfeld feststellen, ob das Profil diese Grenze erreicht hat. Haben Sie die Restprofiltiefe bislang noch nicht überprüft, können Sie schnell und mühelos mit einer 1-Euro-Münze feststellen, ob das Profil die kritische Grenze erreicht hat. Stecken Sie einfach die Münze in eine Rille des Profils. Ragt der goldene Rand der 1-Euro-Münze über das Profil des Autoreifens hinaus oder wird gerade noch bedeckt, wird die empfohlene Mindestprofiltiefe von 4 mm unterschritten. In diesem Fall sollten Sie sich an einen Fachmann wenden, um den Reifen ersetzen zu lassen.

Sommerurlaub: Was Sie wie bei Ihren Reifen überprüfen sollten
Sommerurlaub: Was Sie wie bei Ihren Reifen überprüfen sollten

Müssen beispielsweise nur zwei Fahrzeugreifen ausgetauscht werden, sollten Sie berücksichtigen: Die Montage des gleichen Reifentyps unter Berücksichtigung der bereits am Fahrzeug vorhandenen Reifen bietet ein Höchstmaß an Sicherheit hinsichtlich der Straßenlage, aber auch bezüglich der Laufleistung, die sich nicht zuletzt auf die Kosten auswirkt. Darüber hinaus raten wir davon ab, Ihr Fahrzeug gleichzeitig mit Radial- und Nichtradialreifen zu bestücken. Dies ist nur unter extremen Umständen und für eine begrenzte Zeit möglich. Und ganz wichtig: In dieser Ausnahmesituation dürfen Radialreifen nicht auf der gleichen Achse wie Nicht-Radialreifen montiert werden. Die Radialreifen gehören auf die Hinterachse und die Nicht-Radialreifen auf die Vorderachse. Beim Austausch von nur zwei Reifen werden die neuen Reifen ohne Rücksicht auf die Antriebsart des Fahrzeugs in jedem Fall auf der Hinterachse montiert. Dadurch wird ein tückisches Übersteuern oder ein gefährlicher verstärkender Pendel-Effekt vermieden.

Ein weiterer empfindlicher Bereich des Reifens ist die Schulter. Sie wird durch zu nahes Parken an der Bordsteinkante besonders beansprucht und ist zudem anfällig für Reifenpannen, die zum Beispiel scharfe Gegenstände auf dem Asphalt verursachen können. Es ist ratsam, vor dem Start auch diesen Bereich zu überprüfen. Wenn Sie verdächtig erscheinende Beulen oder Schnitte sehen, sollten Sie lieber einen Fachmann kontaktieren, um das Problem identifizieren zu lassen und gefährliche Folgen während der Fahrt zu vermeiden. Falls Sie ein Ersatzrad haben, sollten sie daran die gleichen Kontrollen durchführen. Vergewissern Sie sich, dass es in gutem Zustand ist, und wenden Sie sich im Zweifelsfall an einen Fachmann, um sich von ihm die Qualität des Rads bescheinigen zu lassen. Normalerweise ist ein Reifen, auch wenn er nicht häufig benutzt wird und sich in gutem Zustand befindet, nach zehn Jahren nicht mehr leistungsfähig.

Abnutzung, Schnitte und sichtbare Anomalien am Reifen sind nicht zu unterschätzende Aspekte, aber ebenso entscheidend für die Effizienz und das richtige Verhalten der Reifen ist der richtige Fülldruck. So kann übermäßiger Verschleiß von einem falschen Druck herrühren oder mit einem versteckten mechanischen Problem zusammenhängen. Um mögliche Probleme festzustellen, sollten Sie sich am besten alle sechs Monate an einen Reifenspezialisten wenden: Er sorgt dafür, dass die Reifen richtig ausgewuchtet und ausgerichtet sind, und er stellt zudem deren Konvergenz und die einheitliche Höhe sicher. Kurz gesagt, alle notwendigen Kontrollen, um ein gleichmäßiges und konstantes Verhalten der Mischungen zu gewährleisten. Gleichzeitig sollten Sie sich des konstanten Gripps und der Leistungsfähigkeit des Reifens versichern, um mögliche Sicherheitsrisiken auszuschließen.

Eine übermäßige Abnutzung an einer der Kanten des Reifens kann unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass das Rad nicht ausgewuchtet oder falsch ausgerichtet ist. Falls Sie einen übermäßigen Verschleiß an beiden Kanten der Lauffläche feststellen, liegt dies wahrscheinlich daran, dass der Reifendruck im Vergleich zu dem im Handbuch angegebenen und für alle Fahrzeugtypen erforderlichen Wert zu niedrig ist. Ist der Verschleiß hingegen in der Reifenmitte höher als an den Rändern, ist dies das Ergebnis eines zu hohen Reifendrucks im Vergleich zum empfohlenen Wert.

Neben der Kontrolle der Reifen ist es ratsam, vor Fahrtantritt einen Fachmann für einen kompletten Fahrzeugcheck aufzusuchen. Eine genaue Überprüfung der Bremsanlagen, des Motors und der Elektronik in einer Fachwerkstatt schützt Sie vor versteckten Gefahren.

Sollte nun während der Reise ein Problem wie eine Reifenpanne Sie zum Anhalten zwingen und fehlt Ihnen dann die Möglichkeit, sofort eine Werkstatt zu erreichen, ist es wichtig, zunächst auf einem Parkplatz oder einer ausgewiesenen Parkzone sicher anzuhalten. Vergewissern Sie sich, dass es allen Fahrzeuginsassen gut geht, keine zusätzlichen Probleme vorliegen und das Fahrzeug sicher geparkt ist. Legen Sie eine Warnweste an, sodass Sie für andere Fahrer als Fußgänger gut sichtbar sind. Sollten Sie sich außerhalb einer geschlossenen Ortschaft befinden, müssen Sie das Warndreieck etwa hundert Meter hinter der Stelle aufstellen, an der Ihr Fahrzeug steht, und dann auf die Pannenhilfe warten.

Aber all das könnten Sie vermeiden, wenn Sie vor der Abfahrt, wie von uns empfohlen, einen gründlichen Check Ihres Fahrzeugs und seiner Reifen durchführen.