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Safety First: Wie sich der Reifendruck bei Hitze verändert

Für den richtigen Grip und den geringstmöglichen Verschleiß sollten Sie bei der Vorbereitung auf lange Fahrten auf den richtigen Fülldruck Ihrer Reifen achten

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Immer noch ignorieren viel zu viele Autofahrerinnen und Autofahrer die Tatsache, dass es sowohl bei kaltem als auch bei warmem Wetter auf den richtigen Reifendruck ankommt. Dabei gilt: Die Außentemperatur ist die unmittelbare Ursache für Druckschwankungen. Deshalb ist die regelmäßige Kontrolle des Reifendrucks wichtig.

Im Allgemeinen sinkt der Druck im Reifen während des Winters, um im Frühjahr und Sommer anzusteigen. Die Ursache dafür ist die Zunahme des Volumens der erwärmten Luft. Was hat das zu bedeuten? Ganz einfach: Der Temperaturanstieg wirkt sich auf den Reifendruck aus. Er kann daraufhin leicht über den vom Fahrzeughersteller in der Betriebsanleitung empfohlenen Wert liegen. Im Winter ist das Gegenteil der Fall: Der Druck sinkt unter den richtigen Wert.

Niemals zu viel Druck

Ein durch Hitze (aber auch durch eine nachlässige Kontrolle) verursachter zu hoher Luftdruck führt stets zu einem ungleichmäßigen Reifenverschleiß, vor allem in der Mitte des Profils. Weitere Nachteile sind eine zu geringe Haftung und ein unzureichender Fahrkomfort. Das ist auch der Grund, warum die Automobilhersteller verschiedene Reifendruckwerte empfehlen, die man sich merken sollte.

Für den besten Fahrkomfort wird in der Regel der Standardwert empfohlen. Belasten schweres Gepäck und mehrere Passagiere das Auto, ist es ratsam, ihn zu erhöhen. Auch um eine hohe Effizienz und eine deutliche Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs zu erreichen, sollte der Reifen auf den Maximalwert aufgepumpt werden. Ein Beispiel für ein Stadtauto: Der Standarddruck beträgt 2,1 bis 2,2 bar für die Vorder- und Hinterräder. Bei voller Beladung ist es sinnvoll, auf 2,5 bar zu erhöhen. Bei einem Druck von 2,8 bar geht das Sparen zu Lasten des Komforts.

Das Reserverad sollte auf 2,6 bar aufgepumpt werden. Ein Überschreiten dieses Drucks könnte die Fahrstabilität und den Komfort ernsthaft beeinträchtigen. Denn die Reifen helfen, Unebenheiten auszugleichen, wenn sie nicht zu stark aufgepumpt sind. Denken Sie daran: Jedes Fahrzeug-Modell hat seine eigenen Empfehlungen. Prüfen Sie daher immer, ob der Reifenfülldruck den in der Betriebsanleitung empfohlenen Werten entspricht.

Zu vermeidende Fehler

Sobald sie an einer Tankstelle feststellen, dass der Reifendruck zu hoch ist, begehen viele Menschen einen Fehler: Um den Druck zu korrigieren, lassen sie Luft aus den vom Fahren noch heißen Reifen. Es ist jedoch besser, dies erst dann zu tun, wenn die Reifen abgekühlt sind. Um den Reifendruck bei Hitze richtig zu prüfen, gelten im Allgemeinen einige einfache Regeln.

Regel Nummer eins: Die Reifen müssen kalt sein. Das bedeutet, dass das Auto mindestens zwei Stunden lang im Schatten gestanden haben oder weniger als drei Kilometer mit geringer Geschwindigkeit gefahren sein muss.

Regel Nummer zwei: Im Notfall kann der Druck bei warmen Reifen angepasst werden, indem man höchstens 0,3 bar zu dem vom Fahrzeughersteller angegebenen "kalten" Wert hinzufügt. Dies sollte nicht zur Gewohnheit werden. In jedem Fall müssen Sie den Reifendruck bei kalten Reifen erneut überprüfen.

Regel Nummer drei: Das Aufpumpen der Reifen mit Stickstoff macht häufige Kontrollen nicht überflüssig, sondern schränkt das Problem des Luftverlusts eher ein, ohne es vollständig zu lösen.