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Luna Rossa setzt die Segel

Stapellauf des italienischen AC75. Das Boot ist bereit für den Wettkampf beim 36. America's Cup, der ältesten Sporttrophäe der Welt

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Der Stapellauf war ein Erfolg. Luna Rossa hat zum ersten Mal das Wasser berührt. Nun wird das Luna Rossa Prada Pirelli Team das Boot nach Auckland 2021 führen. Es hat noch eine weite Reise vor sich, und es muss die Qualifikationen überstehen, aber ein erster Meilenstein ist erreicht.

Luna Rossa setzt die Segel 01
Luna Rossa setzt die Segel 01

EIN TRAUM AUS KOHLEFASER

Luna Rossa liegt nur wenige Dutzend Meter von der Basis in Cagliari entfernt, wo das Boot entstand. Zunächst als Zeichnungen seiner Designer, anschließend unter den Händen der talentiertesten Segler. Die Arbeit dauerte viele Monate. Innovative Materialien für den Einsatz auf dem Wasser, insbesondere Kohlefaser, erweckten das Boot zum Leben. Um den Rumpf herzustellen, bedurfte es 7.000 Quadratmeter Faser und 400 Quadratmeter Aluminium-Waben. Die beiden jeweils etwa 500 Kilogramm schweren "Folienarme" aus Kohlefaser können eine maximale Belastung von 27 Tonnen tragen.

Luna Rossa setzt die Segel 02
Luna Rossa setzt die Segel 02

TECHNOLOGIE KONTROLLIERT DIE LEISTUNG

Eine weitere Innovation des AC75 ist der "Soft Wing". Dieses System besteht aus zwei Segeln, die parallel zu den eingebauten Strukturen gehisst werden, um die Segelform zu kontrollieren. Dies ermöglicht die Effizienz eines Hard Wings in Kombination mit einer einfachen Bedienung und einem Handling, das dem eines traditionellen Segels ähnelt. Es besteht aus Kohlefaser-Fäden mit einer Gesamtlänge von 20.000 Kilometern. Hinzu kommen 5.000 Kilometer Fäden für jeden Ausleger sowie weitere 12.000 Kilometer für jeden "Code Zero", ein bei Fallwind in leichter Brise verwendetes Segel.

Luna Rossa setzt die Segel 03
Luna Rossa setzt die Segel 03

Die Vorregatten, die America's Cup World Series, finden vom 23. bis 26. April in Cagliari statt. „Wir können es kaum erwarten, die AC75 kennenzulernen, ein Boot, das fast ausschließlich im Foiling-Modus segelt“, erklärte Skipper Max Sirena. „Dabei wird der Rumpf das Wasser kaum berühren, sodass wir sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen können. Es wurden große Anstrengungen unternommen, um die Übergangszeit zwischen der Phase, in der sich der Rumpf vollständig im Wasser befindet und der Flugphase zu verkürzen. Es ist ein schwieriges Gleichgewicht, das es zu erreichen gilt, und wir werden während der Entwicklungsphase weiter daran arbeiten. Ich danke dem gesamten Team und insbesondere den Land- und Designteams für ihre monatelange unermüdliche Arbeit.“