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Porsche schliesst sich den Pirelli F1 Hot Laps an

Ein weiterer Hersteller kooperiert mit dem Reifenhersteller beim Formel 1 Pirelli Hot Laps Programm – Es ist einer der weltweit berühmtesten Namen der Autowelt

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Stuttgarts Bester
Bislang war das F1 Pirelli Hot Laps-Programm für Automobilhersteller reserviert, die in der Formel 1 starten - oder in enger Zusammenarbeit mit einem Formel-1-Team stehen wie Aston Martin.

In diesem Jahr erscheint ein neuer Name auf der Liste. Es ist einer der bekanntesten in der Automobilwelt und ein Synonym für Leistung und Prestige. Porsche debütierte beim Großen Preis von China 2019 in Shanghai im F1 Pirelli Hot Laps Programm. Das Unternehmen startet nicht in der Formel 1. Ein Blick zurück zeigt allerdings, dass dies einmal anders war. In den 1960er Jahren fuhr Porsche in der Königsklasse des Motorsports und gewann 1962 mit Dan Gurney den Großen Preis von Frankreich. Zudem lieferte der Hersteller unter dem Namen TAG Motoren für McLaren und konnte in den 1980er Jahren drei Fahrertitel und zwei Konstrukteurstitel auf dem Konto verbuchen. Porsches letzter Auftritt in der Formel 1 erfolgte 1991, diesmal als Motorenlieferant für Arrows. Doch das Engagement erwies sich als wenig erfolgreich, weil das Team in jener Saison keinen einzigen Punkt gewann.

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Die Formel 1 kommt nach Le Mans
Im Motorsport ist Porsche vor allem für seine herausragenden Leistungen im Sportwagen- und GT-Rennsport bekannt. Die Marke hält den Rekord für die meisten Le-Mans-Siege (19). Die Technologie des Porsche 919 Hybrid, dem jüngsten Le Mans-Sieger des Unternehmens, ähnelt der, die aktuell in der Formel 1 gefahren wird: ein turboaufgeladener Benzinmotor mit den beiden Generatoren Motor-Generator-Unit-Heat (MGU-H) und Motor-Generator-Unit-Kinetic (MGU-K). Betrachtet man die finanziellen und technischen Ressourcen von Porsche, könnte das Unternehmen mit Leichtigkeit ein Formel 1-Team unterhalten. Andreas Seidl, der ehemalige Teamchef von Porsche, ist mittlerweile in einer weitgehend ähnlichen Funktion für McLaren tätig. 

In China standen illustre Serienmodelle des deutschen Automobilherstellers im Mittelpunkt. Deren anhaltende Attraktivität wird durch die Tatsache unterstrichen, dass mehr als 70 Prozent aller jemals hergestellten Porsche noch immer auf den Straßen unterwegs sind.

Pirelli und Porsche
Die beiden Unternehmen verbindet eine lange Geschichte. Heute gehört es zum Standard führender Reifenhersteller, für Fahrzeug-Modelle eines Automobil-Herstellers maßgefertigte Reifen zu entwickeln. Dieser Trend setzte ein, als Porsche Ende der 70er Jahre Pirelli damit betraute, Reifen herzustellen, deren Merkmale eigens auf die Eigenschaften des legendären 911 Turbo zugeschnitten waren. Bis zum heutigen Tage entwickelt und liefert Pirelli Erstausrüstungs-Reifen für Porsche. Dazu gehören auch Reifen für klassische Modelle. Sie sind Bestandteil der Produktfamilie Pirelli Collezione für Old- und Youngtimer.

Weil Porsche sich derzeit sowohl in der Formel E als auch im GT-Rennsport engagiert, ist es eher unwahrscheinlich, dass die Marke in absehbarer Zeit in die Formel 1 zurückkehrt.

Das bedeutet allerdings nicht, auf die Teilnahme an Formel 1 Wochenenden verzichten zu müssen. So gehört der Porsche Supercup zum Rahmenprogramm eines Grand Prix. Als Teil des F1 Pirelli Hot Laps Programms hat Porsche die Verbindung zur Formel 1 und zu Pirelli intensiviert.